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Es gibt eine Weise des Seins, die leichter ist und freier. Ein Weg, auf dem Arbeit und Spiel in gleicher Weise zu einem Tanz werden, zu einem Lebenslied.

Dr. Milton Trager

Wirkung von Trager


Körperliche Reaktionsmuster entstehen durch Umwelteinflüsse und Erfahrungen. Diese können positiver oder negativer Natur sein. Oft behält ein Mensch aus dem Bedürfnis nach Sicherheit heraus Reaktionsmuster bei, die zur Aufrechterhaltung der Körperbalance oder gar zum Überleben notwendig waren, obwohl sie inzwischen überflüssig oder sogar schädlich sind.
Eine Schonhaltung hat auch Folgen auf körperlicher und geistig-emotionaler Ebene. Emotionen wie Angst, Wut oder Trauer produzieren ihrerseits charakteristische Reaktionsmuster mit körperlichen Entsprechungen. Solche muskulären Spannungsmuster können von Unbehagen über Schmerz, den Verlust von Elastizität und Balance bis hin zu Fehlfunktionen des Muskelapparates und der Organsysteme führen.
Bild von Dr. Trager wärend einer Behandlung
Die Bemühung, Spannungsmuster durch grosse Anstrengung zu verändern, schafft häufig weitere Probleme. Erst wer etwas Besseres selbst gefühlt hat, kann ein neues und hilfreicheres Bewegungsmuster aufbauen. Sobald ein besseres Gefühl erlebt wurde, besteht auch die Möglichkeit, zu diesem zurückzukehren.
Durch sanfte Berührung und Bewegung können Verbindungen zwischen Gefühlszuständen und Körperfunktionen geknüpft werden. Diese neuen Erfahrungen neutralisieren das bereits Gelernte, das häufig mit Körperspannung, Festhalten, übertriebener Kontrolle oder Schwäche gekoppelt ist. Das Fühlen des eigenen Körpers ist zunächst ein Vorgang des Unbewussten, der dann durch aktive Wahrnehmung jederzeit ins Bewusstsein geholt werden kann.
TRAGER ist keine Technik. Die Basis ist gefühlte Bewegung und die Reaktion darauf. Wenn nichts gefühlt wird, kann sich nichts Neues entwickeln. Je bewusster das Gefühlte integriert werden kann, desto eher können sich neue und natürlichere Bewegungsmuster entwickeln.

Trager Prinzipien


Dr. Trager bezeichnete seine Methode als „Approach“, d.h. als eine sich immer weiter entwickelnde Annäherung an die Essenz der Methode. Folgende Prinzipien sind die Basis jeder Behandlung:

Nach dem Gewicht fragen

Das Gewicht fühlen bewirkt, dass die Muskeln lang werden und sich entspannen können. Entspanntere Muskulatur erlaubt eine bessere Versorgung. Dadurch vermindert sich der Druck auf Blut-, Lymphgefässe oder Nerven.

Fragen stellen

Während der Behandlung stellt die Praktikerin sich selber Fragen wie „was wäre leichter, was wäre freier“ und lauscht den Antworten des Körpers der Klientin.

Hook up

„To be hooked up“ bedeutet auf Deutsch nichts anderes als angehängt, angeschlossen sein. Dr. Trager wollte damit ausdrücken, dass wir verbunden sind mit allem, was uns umgibt. Dieser Zustand der Präsenz ist ein wichtiger Bestandteil der TRAGER Behandlung.

Wellenbewegung

Diese erlaubt, zusammen mit dem erfühlten Gewicht, dass immer der gesamte Körper angesprochen wird. Die Wellenbewegung kann sich über den ganzen Körper fortpflanzen und bewirkt damit ein Erlebnis der Ganzheit. Es entsteht ein neues Empfinden der Balance, der Ausgeglichenheit.

Qualität der Berührung

Die Hände der Praktikerin sind weich und fragend. Sie sind wie ausgestreckte Fühler, die Informationen über das Gewebe der Klientin erhalten. Die Praktikerin setzt bei vielen Bewegungen ihr eigenes Körpergewicht ein. Das ermöglicht ihr ein müheloses Behandeln ohne Anstrengung.

Stimulierung der Reflexe

Mittels „Reflex Response“ werden Muskeln, die ihre natürliche Spannkraft verloren haben, über Refleximpulse stimuliert und aktiviert. Sie werden dazu eingeladen, ihre Arbeit wieder zu übernehmen. So werden sie erneut vollwertig in das Körpersystem integriert und unterstützen einen Spannungsausgleich.

Recall

Unser Körper ist fähig, sich zu erinnern und dadurch eine erlebte Erfahrung wieder ins Bewusstsein zurück zu holen. Dadurch wird ein grossartiges chemisches, neurologisches und muskuläres Zusammenspiel aktiviert und der Körper reproduziert Muskeltonus, Bewegung, Gefühl, Temperatur und Druck der erinnerten Situation. Wir können diesen Zustand wann immer wir wollen erinnern und in den Alltag integrieren.


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